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Wandertipp "Colada de El Bosque"

Hin/Zurück, 16km - Genusstour durch herrliche Eichenwälder

Nachdem die letzten Wandertipps ja schon eher anspruchsvollere Touren zeigten, wollen wir Euch dieses Mal etwas leichteres präsentieren, bei dem man auch mal "Strecke machen" kann. Der zweite Vorzug an der Tour ist, dass sie nur wenige Autominuten von uns entfernt liegt und damit durchaus auch mal spontan erwandert werden kann.

 

Zwischen der Sierra de Margarita im Westen und der Sierra de Zafalgar im Osten führt ein Tal südwärts auf El Bosque zu. Schon zwei oder drei Mal waren wir hier mit den Hunden spazieren, sind bisher aber nie den Weg ganz durch bis El Bosque gegangen. Entweder war es zu heiß, oder es war zu spät (nahende Dämmerung) oder wir hatten einfach keine Lust.

Aber heute haben wir uns die Strecke mal in ganzer Länge vorgenommen, um Euch davon zu erzählen. 

 

Die Charakteristik dieser Wanderung ist die eines anspruchsvolleren Spaziergangs. Es sind außer etwas Kondition und Motivation keine besonderen Ansprüche an Mensch und Material zu nennen. Wie bei vielen Wanderwegen in der Sierra handelt es sich nicht um einen Rundweg sondern um einen Hin- und Rückweg.

 

Die Wanderung führt uns durch wunderschöne grüne Eichenwälder, die rechts und links die Hänge hinaufwachsen. Im Hintergrund im Osten thront der Gipfel des Cornicabra (1.287m), den wir sicher auch noch eines Tages unter die Sohlen nehmen werden. Immer wieder kommt man an Weiden vorbei, auf denen Stiere und Kühe grasen. Manchmal sogar mit kleinen Kälbchen. Sooo süß. Wenn das Glück einem hold ist, zeigen sich auch große Greifvögel, obwohl deren Revier eigentlich weiter östlich liegt. Kurz vor El Bosque stoßen wir auf den Rio Majaceite, der von Osten von Benamahoma herkommt. Hier führt ein kleinerer Pfad am Flüsschen entlang bis in den Ort hinein.

Je nach Tages- und Jahreszeit kann man entweder hier einen Platz zum Picknicken suchen, oder (wenn die Kräfte noch reichen) den hübschen Ort El Bosque erkunden und zu einer kleinen Stärkung einkehren, bevor man den Rückweg antritt.

Zusammenfassung

Strecke: ca. 16km (je 7,9km hin und zurück)

Höhenmeter kumuliert: 434hm

Dauer: ca. 4,5 Stunden, inkl. Pause

Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel*

Wegbeschaffenheit: Die größte Teil der Strecke führt über einen Fahrweg durch den Wald, der für Autos deutlich schwieriger zu nehmen ist als für Wanderer. Der Weg ist stets breit und gut begehbar, bis auf einige Auswaschungen. Die Steigungen sind moderat. Die letzten 800-900 Meter am Flussufer wird der Pfad schmaler, ist aber immer problemlos.

Voraussetzungen: Keine besonderen, außer dass man die Distanz erwandern kann.

Ausrüstung:

  • Sonnenschutz
  • Ausreichend Proviant und Getränke
  • Besonderes Schuhwerk ist nicht nötig, dieser Weg geht auch in Joggingschuhen

Anfahrtstrecke (von uns aus):

  • 8,5km via Las Casas über die CA-8102

Google-Maps-Link zum StartpunktParkplatz an der CA-8102

 

*Gemessen woran? Basis unserer Einschätzung ist der durchschnittliche Taunuswanderer, der gern auf breiten, gut ausgebauten Wegen ca. 4-5 Stunden wandern geht. Solch eine Wanderung setzen wir mit leicht bis mittel an.

Übersichtskarten

Übersichtskarte - Anfahrt von uns aus über die CA-8102 (c) Google Maps
Übersichtskarte - Anfahrt von uns aus über die CA-8102 (c) Google Maps
Übersichtskarte - Wanderung mit Kilometerpunkten von El Bosque aus (c) Google Maps, Runtastic
Übersichtskarte - Wanderung mit Kilometerpunkten von El Bosque aus (c) Google Maps, Runtastic

Anfahrt und Startpunkt

Wir fahren von uns aus südlich auf der CA-4405 bis Las Casas und biegen dort rechts ab auf die CA-8102 Richtung El Bosque/Prado Del Rey. Wir folgen der Landstraße für ca. 6 Kilometer bis zwischen Landstraßenkilometer 6 und 5 (auf die weiß-gelben Schilder am Straßenrand achten) in einer Rechtskurve links der Weg zum Parkplatz abzweigt (vgl. StreetView-Bild im Link oben). ACHTUNG: Vorsichtig sein beim Abbiegen und den Gegenverkehr beachten! Direkt an der Straße steht eine große Eiche, unter der wir bisher immer parken konnten. 

 

An der Ostseite des Schotterplatzes weist auch bereits ein grünes Schild auf den Wanderweg hin. Von hier aus führt der Weg gut erkennbar nach Süden. 

Literatur

Diese Strecke ist nicht in unserem Wanderführer vermerkt, aber trotzdem möchten wir Euch dieses Buch hier vorstellen, weil es Quell zahlreicher Inspirationen ist. Den Großteil unser anderen hier im Blog beschriebenen Touren haben wir aus diesem Buch.

 

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Wegbeschreibung

Diese Tour ist sehr einfach zu gehen. Die Navigation beschränkt sich auf ganze zwei Stellen, an denen man sich rechts halten muss. Einmal nach ca. 25 Minuten Gehzeit, wo man auf eine Gabelung trifft und einmal nach ca. 1:45h, wenn man kurz vor El Bosque den Bach überquert. Aber eins nach dem anderen.

 

Das erste Drittel des Weges führt uns zunächst von 375müM auf 495m Höhe hinauf. Von einer kleinen Hochebene geht dann der Weg bis El Bosque nur noch bergab bis hinunter auf 340m.

 

Die uralten Eichbäume faszinieren mit ihren bizarren, knorrigen Formen immer wieder aufs Neue. Die Stille rings um einen herum ist unglaublich erholsam.

Wir folgen vom Start aus dem Weg für etwa 25 Minuten einfach immer geradeaus, bis wir auf diese Gabelung treffen. Hier halten wir uns rechts.

 

Der linke Weg führt durch ein Bachbett und endet dahinter an einem Tor. Da kommt man dann ohnehin nicht weit. 

 

Ab hier folgt auch das steilste Stück des Hinwegs, allerdings überschaubar in der Länge.

Nach etwa dreinhalb Kilometern Wegstrecke erreichen wir eine "Hochebene", auf der zwei Cortijos gelegen sind, wo noch aktiv Rinderzucht betrieben wird. Die Wiesen und Weiden sind allesamt umzäunt und warnen mit Schildern vor "Ganado Bravo", also "Wildem Vieh". Die entspannten, wenn auch achtsamen Gesichter der Kühe und Stiere lassen in uns jedoch keine Angst aufkommen, wir haben ja auch nicht vor die Weiden zu betreten.

 

Wenige hundert Meter danach führt der Weg hinter einer scharfen Linkskurve bergab in den Wald von El Bosque.

Die Vegetation ist üppig hier, obwohl es mittlerweile seit sechs Wochen nicht mehr geregnet hat. Aber die umliegenden Berge sorgen für einen stetigen Strom Wasser, der an einigen Stellen in Bächen zu Tage tritt.

 

Eichen sind in dieser Gegend die vorherrschende Baumart. Aber auch Eukalyptusbäume sind häufig anzutreffen.

 

Einige alte Kameraden könnten sicher so manche Geschichte erzählen. Dieser hier links erinnert uns irgendwie an einen Rinderschädel wie aus einem Wildwestfilm.

Es dauert nicht mehr lange, und wir hören schon das Rauschen eines Bachs in der Ferne. Und schon bald haben die Hunde eine erste Gelegenheit, einen Schluck zu trinken und sich die staubigen Pfoten zu kühlen. 

 

Aber die eigentliche Attraktion (zumindest für die Wasserratte Sheila) folgt erst noch später.

 

Nach 7 Kilometern treffen wir auf diese Abzweigung vor einer Brücke. Hier verlassen wir den Fahrweg nach rechts und überqueren die kleine Holzbrücke über den Rio Majaceite 

An dieser Stelle trifft unsere Route auf den beliebten Wanderweg zwischen Benamahoma und El Bosque. Ab jetzt müssen wir also mit mehr Menschen rechnen (bisher ist uns bis auf ein Auto im Wald niemand begegnet).

 

Hinter der Brücke gehen wir links und folgen dem Flusslauf stromabwärts immer auf der rechten Seite. Zwischendurch kann man noch auf einem Steg auf die linke Seite wechseln, wenn man möchte. Muss man aber nicht.

 

Schautafeln am Flussufer erklären dem interessierten Naturfreund, welche Tiere sich in diesem Biotop tummeln. Das Wasser ist glasklar, man kann vom Ufer aus auf den Grund sehen. Die angekündigten Forellen können wir allerdings nirgendwo erkennen. Darum erlauben wir Sheila auch, an einer Stelle ein Bad zu nehmen. Danach ist Leinenpflicht, alleine schon wegen der anderen Spaziergänger, denen wir nun vermehrt begegnen.

Nach weniger als einem Kilometer mündet der Pfad auf eine gepflasterte Straße, die nach El Bosque hinein führt. 

 

Zwar entscheiden wir selbst uns an dieser Stelle umzukehren und unser mitgebrachtes Picknick lieber am Flussufer einzunehmen, aber wer den Ort erkunden möchte, geht hier über die Brücke auf der "Calle Sevilla" nach Osten.

 

Nach gut 100 Metern erreicht man eine Gabelung und folgt der rechten Straße "Calle Jaen" bergauf. Diese Straße bringt einen nach weiteren 400 Metern direkt in den alten Ortskern mit den Bars und Cafés. Aber aufpassen! Nicht verlaufen! :-)

Für den Rückweg kann man alternativ die Fahrstraße parallel zum Bach nehmen, die dann an der Brücke herauskommt, vor der wir zum Fluss abgebogen sind. Oder man geht genau denselben Weg wieder zurück. Bei anderem Licht und aus einem anderen Blickwinkel ist der Rückweg nicht langweilig.

FOTOALBUM

Hier nochmal alle Bilder und noch ein paar mehr zum Durchblättern und Vergrößern.

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